Wie die Beitragssätze der Krankenkasse berechnet werden
Die gesetzlichen Krankenkassen handeln nach dem Umlageverfahren, das heißt die eingezahlten Versicherungsbeiträge eines Jahres werden unmittelbar für die Finanzierung der Ausgaben desselben Jahres verwendet.
Theoretisch können demzufolge keine Rücklagen gebildet werden, aber auch keine Defizite entstehen.
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Somit bestimmen die Ausgaben die Höhe der Beitragssätze der Krankenkassen. Die Krankenkassen Beitragssätze müssen so angepasst werden, dass mit ihnen die Ausgaben des gleichen Zeitraumes komplett gedeckt werden können. |
Von jeder Krankenkasse wurde früher der Beitragssatz als Prozentsatz in ihrer Satzung festgelegt. Unterschieden wird zwischen allgemeinen Beitragssatz, erhöhter Beitragssatz (in diesem fall trägt die Krankenkasse ein erhöhtes Krankengeld-Risiko) und ermäßigter Beitragssatz (z.B. wenn kein Anspruch auf Krankengeld besteht).
Für bestimmte Personengruppen wie zum Beispiel Studenten gelten ermäßigte Beitragssätze. Am 01.01. 2006 lag der durchschnittliche allgemeine Beitragssatz der Krankenkassen bei 13,25 Prozent. Im Jahr 2007 schon deutlich höher.
Ab 2009 wurde mit der Einführung des Gesundheitsfonds ein einheitlicher Beitrag für alle gesetzlichen Krankenkassen von 15,5% erhoben, der ab Juli 2009 auf 14,9% abgesenkt wurde, im Jahre 2012 aber wieder auf 15,5% angehoben wurde.
Seit Anfang Januar 2015 beträgt der Beitragssatz zur Krankenversicherung 14,6%, allerdings erheben viele gesetzliche Krankenkassen seit 2015 sogenannte Zusatzbeiträge von durchschnittlich 0,9%. Auch die Leistungen der Krankenkassen unterscheiden sich mittlerweile doch sehr.
Im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung, bei der Altersrückstellungen gebildet werden, müssen in der gesetzlichen Krankenversicherung immer weniger junge Mitglieder für immer mehr Leistungsausgaben (Risiko im Alter) aufkommen. Dadurch steigen die Krankenkassen Beitragssätze der GKV.
Die Beitragssätze der Zusatzbeiträge und die Leistungen der Krankenkassen sind die wichtigsten Aspekte der gesetzlichen Krankenversicherung. Finden Sie die für Ihr Bundesland günstigste gesetzliche Krankenversicherung durch online Vergleich der Beiträge und Leistungen.
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Unser Tipp: die eingesparten Beträge in eine private Krankenzusatzversicherung investieren und so die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse auf die Höhe der privaten Krankenversicherung bringen, z.B. bei Zahnersatz und stationärer Behandlung.